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Webdesign – Ein Überblick

Zuletzt aktualisiert: 4.03.2025

Bastian Groth

Dipl.-Inform. &
Webdesigner

In diesem Beitrag möchte ich dir einen möglichst umfangreichen Überblick über das Thema Webdesign geben. Wenn du tiefer in die Unterbereiche einsteigen möchtest, findest du in vielen Fällen Links im Text, die dich zu weiterführenden Beiträgen führen. Hast du Wünsche, welche Bereiche ich in einem detaillierten Beitrag aufarbeiten soll? Dann schreibe mir doch!

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Webdesign ist die Kunst, digitale Präsenzen zu schaffen.
  • Webdesign ist mehr als nur ein schönes Design und umfasst viele Teilbereiche.
  • Tools wie Content-Management-Systeme, Design-Tools und Entwicklungsumgebungen erleichtern einem die Arbeit
  • Der Webdesign-Prozess sollte gut durchdacht und strukturiert sein.

 

 Einleitung

 

Was ist Webdesign?

Sicher hast du im Zusammenhang von Websites und deren Erstellung schon oft von diesem Wort gelesen oder gehört. Aber was ist Webdesign eigentlich genau? Webdesign ist weit mehr als nur das Zusammenstellen von Bildern und Texten. Es ist die Kunst, digitale Präsenzen zu schaffen, die auf der einen Seite optisch begeistern, als auch funktional zu begeistern wissen.

Webdesign sollte dabei die Bedürfnisse der Benutzer berücksichtigen und dafür sorgen, dass die sich gut auf der Website zurechtfinden. Dabei gliedert sich das Webdesign in viele Bereiche, die es wert sind, genauer in Augenschein genommen zu werden. Im Großen und Ganzen ist Webdesign eine Kombination von Grafikdesign, Psychologie und Programmierung ist.

 

Warum ist gutes Webdesign wichtig?

Webdesign bestimmt, wie die Informationen auf einer Website dargestellt und wahrgenommen werden.  Es bestimmt den ersten Eindruck, den ein Besucher von einer Website hat und wie zufrieden er mit seiner Erfahrung auf der Website ist.  Natürlich entscheidet das Webdesign damit auch direkt über den Erfolg einer Website und dem Betreiber derselben.

 

Die Entwicklung des Webdesigns:

Die Entwicklung des Webdesigns ist eng mit der Geschichte des Internets verbunden. Alles begann im Jahre 1989, als Tim Berners Lee das Word Wide Web (WWW) entwickelte. In den frühen 90er Jahren entstanden mit Mosaic und Netscape Navitator die ersten grafischen Browser, die es möglich machten in diesem neu entstandenen Web zu surfen. Der Umfang des Internets war sicherlich noch stark begrenzt. Es sollte aber in den nächsten Jahren stark wachsen und an Bedeutung gewinnen.

Weitere Meilensteine waren mit der Erfindung der Cascading Style Sheets (CSS) in der Mitte der 90er Jahren, welche die Gestaltung von Websites vereinfachten und der Einführung von Flash zum Ende des Jahrzehnts, einem Programm, das aufwändige Animation mit Interaktion des Benutzers verschmolz.

Anfang der 2000er entstanden dann die ersten Content-Management-Systeme, wie WordPress und Joomla und machten das Webdesign einfacher. Mit der Veröffentlichung des ersten IPhones in2007 war dann auch der Ansatz des responsiven Webdesigns geboren, weil nun auch die mobile Nutzung des Internets. 2010 erfolgte mit der Einführung von HTML5 der letzte große Meilenstein, weil dieser Standard für Webseiten es ermöglichte umfangreichere Multimedia-Inhalte einzubetten.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den Stationen, die die Entwicklung des Webdesigns genommen hat.

Der Aufstieg von Flash

Anfang der 2000er Jahren war Adobe Flash (vormals Macromedia Flash) ein beliebtes Werkzeug für die Erstellung von interaktiven und animierten Websites. Flash ermöglichte es, komplexe Animationen und Spiele im Browser darzustellen. Mit dem Aufkommen von HTML5 und dem Fokus auf mobile Geräte verlor Flash jedoch an Bedeutung und wurde schließlich eingestellt.

Die Grundlagen des Webdesigns

 

Visuelle Gestaltung

„Das Auge isst mit“ – Das ist ein Satz der gerne und viel benutzt wird, auch im übertragenen Sinn. Im Webdesign ist das nicht anders, denn das Erscheinungsbild einer Website wird zuerst einmal visuell wahrgenommen. Welche Bereiche spielen dabei eine Rolle?

Farbpsychologie: Farben haben eine Wirkung auf uns, auf unsere Emotionen. Während Blau oft mit Ruhe und Gelassenheit assoziiert wird, steht Rot oft für Leidenschaft und Energie, aber auch für Rebellion. Farben können sehr gut dazu beitragen, eine Markenidentität aufzubauen und bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Kontraste können eine Website viel interessanter und lebendiger wirken lassen. Manchmal ist aber beim Einsatz von Farben und -kombinationen Vorsicht geboten, denn nicht selten können kulturelle Aspekte dazu führen, dass Farben von verschiedenen Menschen völlig unterschiedlich wahrgenommen werden.

Typografie: Die Typografie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass ein Text lesbar ist. Schriftart, Schriftgröße und Zeilenabstand beeinflussen dies in großem Maß. Durch geschickte Kombination von Schriftgrößen (Überschriften) kannst du eine visuelle Hierarchie schaffen, die das Lesen und die Informationsaufnahme erleichtert. Auch für die Markenidentität einer Website kann die Typografie ein wertvolles Werkzeug sein.

Bildsprache: Bilder sagen mehr als tausend Worte. Aber der Text unter dem Bild, kann diese Aussage unterstreichen, oder in eine völlig andere Richtung lenken. Insbesondere der emotionale Effekt eines Bildes kann durch den Text, des es begleitet, verändert werden.

Weißraum: Nicht nur der Text einer Website ist entscheidend. Wichtig ist auch, wie viel Platz zwischen textuellen Elementen besteht. Eng zusammenstehender Text kann oft schlecht lesbar sein. Wenn der „Leerraum“ zwischen den Buchstaben zu groß ist, wirkt der Text aber auch schnell zusammenhangslos. Die richtige Dosis an Freiraum zwischen den Texten macht den Unterschied und verändert die emotionale Wahrnehmung des Betrachters extrem.

 

Layout und Struktur der Seiten

Nicht nur die Gestaltung der visuellen Elemente ist wichtig, sondern auch wie diese zueinander positioniert sind. Auch hier gibt es einige Teilgebiete, die es wert sind betrachtet zu werden.

Grid-Systeme: Grid-Systeme dienen als Hilfsmittel zur Anordnung von Elementen auf Webseiten. Durch ein unsichtbares Raster lässt sich das Layout organisieren, was sich besonders bei komplexen Designs bezahlt macht. Elemente wie Bilder, Texte und Schaltflächen lassen sich so optimal positionieren.

Visuelle Hierarchie: Mit der Frage, welche Elemente auf einer Website zuerst wahrgenommen werden sollen, beschäftigt sich die visuelle Hierarchie. Du kannst damit bestimmen, wie sich der Blick des Besuchers auf der Webseite bewegt. Zudem kannst du damit die Benutzerfreundlichkeit stark verbessern

Responsive Design: Mit dem Erscheinungsbild einer Website auf mobilen Geräten beschäftigt sich das Responsive Design. Immer mehr Benutzer erleben Websites auf Ihrem Smartphone, da ist es keine Option mehr, sich um diesen Teil der Websitegestaltung zu kümmern, sondern eine Notwendigkeit.

Navigation: Die Navigation stellt die Wegweiser auf deiner Website dar. Wie ein Wanderer erschließt sich ein Besucher der Website über die Navigation, wo es sich lohnt noch „hinzugehen“. Die Anordnung dieser Wegweiser ist dabei genauso wichtig, wie deren Beschriftung. Denn am Ende soll der Sucher sich nicht in einem Schilderwald verlaufen, sondern das finden, was er sucht.

 

Technische Grundlagen

Was passiert hinter den Kulissen? Was bewegt den Webbrowser dazu, die Website so anzuzeigen, wie er das eben tut? Hier bekommst du einen Überblick, was auf technischer Seite auf eine Website passiert.

HTML: Das Kürzel HTML hat wahrscheinlich jeder, der sich mit Webseite beschäftigt, schon einmal gehört oder gelesen. Die Langform ist „Hypertext Markup Language“ und besagt, dass diese „Sprache“ dazu dient, dem Webbrowser mitzuteilen, wie dieser die Webseite strukturell darzustellen hat. So werden Überschriften der ersten Ordnung beispielsweise mit einem <h1>- Tag umschlossen. HTML bildet die Grundlage der Website aus technischer Sicht.

CSS: Mit CSS bekam HTML einen machtvollen Verbündeten bei der Darstellung der Webseiten. Langform ist hier: „Cascading Stylesheets“und diese „Sprache“ sorgt dafür, dass beispielsweise Farben, Schriftarten und vieles mehr in die Website eingebunden werden.

JavaScript: JavaScript ist eine Programmiersprache, die einer Website Interaktionsmöglichkeiten hinzufügt. Da statische Webseiten den Benutzer auf Dauer langweilen würden, ist JavaScript die Möglichkeit dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, ein dynamisches Erlebnis zu haben.

Responsive Design Frameworks: Damit sind Sammlungen von vorgefertigtem HTML-, CSS- und JavaScript-Code gemeint, die das Erstellen von Webseiten erleichtern sollen.  Der Code soll sich dabei automatisch an die verwendete Bildschirmgröße anpassen und damit das Nutzererlebnis auf mobilen Geräten sicherstellen. Oft integrieren Sie dabei Grid-Systeme, die ich unter „Layout und Struktur“ bereits beschrieben habe. Ein bekanntes Beispiel für ein Responsive Design Framework ist Bootstrap.

 

Webdesign-Formate

Webdesign-Formate gehen etwas über die Gestaltung der einzelnen Seite(n) hinaus und betreffen die generelle Struktur deiner Website. Folgende Formate stehen zur Verfügung:

One-Pager sind Websites, die nur aus einer Seite bestehen. Über das Menü werden per Klick keine Unterseiten geöffnet, sondern bestimmte Bereiche dieser einen Seite angesprungen. In diesem Beitrag erfährst du mehr Details über den One-Pager.

Multi-Pager sind im Gegensatz dazu Websites, die aus mehreren Seiten bestehen, welche über das Menü zu erreichen sind.

Eine Landing-Page ist eine Sonderform eines One-Pagers. Es ist eine einzelne Seite, die aber oftmals kein eigenes Menü besitzt. Meist werden Landing-Pages als Link-Ziel einer bestimmten Marketing-Aktion angegeben und verfolgen einen bestimmten Zweck.

Webdesign - Die Grundlagen

Webdesign-Tools

 

Content-Management-Systeme (CMS)

Wenn du deine Website nicht von Grund auf selbst programmieren möchtest, solltest du auf ein Content-Management-System zurückgreifen (CMS). Ein CMS ist ein Programm, welches dich bei der Erstellung, der Bearbeitung und der Verwaltung deiner Website unterstützt. Ich möchte dir die wichtigsten CMS gerne im Folgenden vorstellen.

WordPress: WordPress ist das mit Abstand beliebteste CMS weltweit. Ursprünglich als Blogging-Plattform gestartet, hat es sich zu einem Allrounder für verschiedenste Website-Typen entwickelt. WordPress punktet mit einer einfachen Bedienbarkeit, mit der auch Anfängern klarkommen. Allerdings ist der Umfang von WordPress nicht zu unterschätzen, in den Weiten der Einstellungsmöglichkeiten kann man sich schon mal verlaufen und sollte sich ausreichend Zeit geben, sich im Backend zurechtzufinden. Durch die riesige Auswahl an Plugins und Themes lässt sich WordPress für die Erstellung vieler Website-Typen verwenden, sei es für einen Blog, eine Unternehmenswebsite oder einen Onlineshop. Unterstützung erhält man durch eine große Community und unzählige Ressourcen im Netz. WordPress ist Open Source und somit kostenlos nutzbar, allerdings können Kosten für Premium-Themes, Plugins oder Hosting anfallen. In diesem Beitrag habe ich dir einmal die 7 besten Gründe, die für Webdesign mit WordPress sprechen zusammengefasst.

Joomla!: Joomla! Ist ein weiteres beliebtes und verbreitetes Open-Source-CMS. Besonders komplexere Webprojekte lassen sich damit erstellen. Ein Vorteil ist die detaillierte Benutzerverwaltung mit einem ausgeklügelten Rechtesystem für verschiedene Benutzergruppen. Zudem unterstützt das CMS von Haus aus Mehrsprachigkeit. Für Joomla! Solltest du allerdings mehr Zeit einplanen, bis du die nötigen Grundlagen geschaffen hast, damit zu arbeiten, denn es möchte gerne erobert werden und erschließt sich dem Benutzer nicht sofort. Es ist gut geeignet für Community-Websites, Mitgliederbereiche oder Webseiten mit komplexen Inhaltsstrukturen.

Drupal: Drupal ist ein weiteres Open-Source-CMS, das sich ebenfalls für anspruchsvolle und große Websites eignet. Es bietet eine hohe Sicherheit und Skalierbarkeit,  ist jedoch komplexer in der Bedienung und erfordert in der Regel fundierte technische Kenntnisse. Es ist daher eher für Entwickler und technisch versierte Anwender geeignet.

TYPO3: Ein sehr bekanntes und beliebtes CMS ist TYPO3 , das sich durch seine hohe Leistungsfähigkeit und Sicherheit auszeichnet. Wie Joomla! Ist es besonders für komplexe und mehrsprachige Unternehmenswebsites geeignet. TYPO3 ist sehr flexibel und anpassbar, erfordert aber ebenfalls fundierte technische Kenntnisse und ist daher eher für Agenturen und große Unternehmen relevant. Wie die vorher genannten ist es Open Source und hat die damit verbundenen Vorteile.

 

Design-Tools

Neben den Content-Management-Systemen gibt es nicht eine weitere Gruppe von Programmen, die dem Webdesigner das Leben erleichtern können: Die Webdesign-Tools.Da es hier sehr viele gibt, die hier aufzählbar währen, möchte ich nur auf eine Auswahl eingehen, die meiner Meinung nach besonders erwähnenswert sind.

Adobe Photoshop: Photoshop ist ein sehr bekanntes und beliebtes Bildbearbeitungsprogramm, das auch im Webdesign vielfältig eingesetzt wird. Es ermöglicht die Erstellung und Bearbeitung von Grafiken, das Retuschieren von Fotos und das Erstellen von Mockups. Photoshop bietet eine enorme Bandbreite an Funktionen, erfordert aber auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Es ist besonders nützlich für detailreiche Bildbearbeitungen und komplexe Designs.

Adobe XD: XD ist ein speziell für UX/UI-Design entwickeltes Tool. Es ermöglicht das Erstellen von Wireframes, Prototypen und interaktiven Designs. XD zeichnet sich durch seine intuitive Bedienung und die nahtlose Integration mit anderen Adobe-Produkten aus. Es ist besonders geeignet für die Gestaltung von Benutzeroberflächen und die Entwicklung von User Flows.

Figma: Figma ist ein cloudbasiertes Design-Tool, das sich durch seine Kollaborationsfunktionen auszeichnet. Es ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung von Designs durch mehrere Benutzer und bietet Funktionen für Feedback und Kommentare. Figma ist plattformunabhängig und sowohl für Einzelpersonen als auch für Teams geeignet. Es ist besonders beliebt für agiles Arbeiten und die Zusammenarbeit mit Kunden.

Canva: Mit Canva kannst du aus verschiedenen Designelementen in kurzer Zeit im Drag&Drop Verfahren Grafiken erstellen, die du auf deiner Website einbinden kannst.

Balsamiq: Mit diesem Tool erstellst du professionelle Wireframes und Prototypen für deine Website. Balsamiq stellt dabei eine Auswahl an vorgefertigten Elementen zur Verfügung, die bequem per Drag-and-Drop verwendet und bearbeitet werden können.

InVision: InVision ist ein Tool für das Erstellen von interaktiven Prototypen. Es ermöglicht das Verlinken von Design-Screens und das Simulieren von Benutzerinteraktionen. InVision ist besonders nützlich, um Designs vor der Entwicklung zu testen und Feedback einzuholen.

ProtoPie: ProtoPie ermöglicht die Erstellung hoch interaktiver Prototypen mit komplexen Interaktionen und Animationen. Es ist besonders geeignet für die Darstellung von Mikrointeraktionen und die Entwicklung von innovativen User Interfaces.

Zeplin: Zeplin ist ein Tool für die Zusammenarbeit zwischen Designern und Entwicklern. Es ermöglicht das einfache Übergeben von Design-Spezifikationen und Assets an die Entwickler.

Entwicklungsumgebungen

Wenn du auf ein CMS verzichten möchtest und deine Website selber programmierst, benötigst du einen Code-Editor. Aber auch unter Verwendung eines Content-Management-Systems kann ein Code-Editor sehr hilfreich sein. Hier stelle ich dir einige Möglichkeiten vor.

Visual Studio Code (VS Code): VS Code ist ein kostenloser und sehr beliebter Code-Editor, der sich durch seine Flexibilität und Erweiterbarkeit auszeichnet. Durch zahlreiche Extensions lässt er sich an die individuellen Bedürfnisse anpassen und unterstützt eine Vielzahl von Programmiersprachen (HTML, CSS, JSON, LESS, SASS, PHP sowie JavaScript). VS Code ist besonders geeignet für die Entwicklung von Webseiten und Webanwendungen.

Sublime Text: Sublime Text ist ein schlanker und schneller Code-Editor, der sich durch seine intuitive Bedienung und seine leistungsstarken Funktionen auszeichnet. Er ist besonders beliebt bei Entwicklern, die Wert auf Geschwindigkeit und Effizienz legen.

Atom: Atom ist ein kostenloser und Open-Source-Code-Editor, der von GitHub entwickelt wurde. Er ist sehr anpassbar und bietet eine große Auswahl an Paketen zur Erweiterung der Funktionalität.

Webdesign-Trends und Best Practices

 

Aktuelle Trends

Webdesign ist nichts Statisches, es unterliegt einem ständigen Wandel. Was gestern noch modern war, kann heute schon veraltet wirken. Für Selbstständige und Freelancer ist ein zeitgemäßer Online-Auftritt jedoch entscheidend, um Kunden zu gewinnen und sich von der Konkurrenz abzuheben. Daher ist es nicht verkehrt, sich über aktuelle Webdesigntrends Gedanken zu machen. Auch für das aktuelle Jahr gibt es da einiges zu beachten.

Der Minimalismus ist ein starker Trend, der sich schon seit Jahren durchsetzt. Weniger ist im Design halt oft mehr und dient der Übersichtlichkeit, Modernität und Klarheit. Die KI (Künstliche Intelligenz) ist in aller Munde und hilft dem Webdesigner nicht nur, um Texte zu erstellen. Die Möglichkeiten werden immer mehr, also lohnt es sich, auch hier am Ball zu bleiben. Barrierefreiheit, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit haben längst auch das Webdesign erreicht. Ebenso, wie die Mobilgeräte, die mittlerweile oft häufiger als Anzeigegerät einer Website dienen, als der klassische Desktop-PC.

 

Benutzerfreundlichkeit (Usability)

Was macht eine Website eigentlich benutzerfreundlich? Es sind viele kleine Details, die zusammen ein großes Ganzes ergeben. Dazu gehören eine klare Navigation, eine logische Seitenstruktur, gut lesbare Schriftarten, aussagekräftige Überschriften, kurze Ladezeiten, eine optimierte Darstellung auf mobilen Geräten und vieles mehr. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass sich Besucher auf deiner Website wohlfühlen und gerne wiederkommen.

 

Responsive Design

Die Zeiten, in denen nur hin und wieder jemand mit seinem Smartphone eine Website besucht, ist längst vorbei. Längst bekommen viele Websites mehr Besucher, die ein Smartphone benutzen, als solche, die mit Notebook oder PC unterwegs sind.

Technisch gesehen basiert Responsive Design auf flexiblen Layouts, sogenannten Media Queries und fluiden Bildern. Media Queries sind CSS-Regeln, die es ermöglichen, das Design der Website in Abhängigkeit von bestimmten Eigenschaften des Endgeräts anzupassen, z.B. der Bildschirmbreite. Fluide Bilder passen ihre Größe automatisch an den verfügbaren Platz an. Das Ergebnis ist eine Website, die sich nahtlos an jede Bildschirmgröße anpasst und immer optimal aussieht.

Wenn du ein CMS benutzt, ist das Erstellen von Responsiven Designs natürlich etwas einfacher, da die Software dir vieles erleichtert. Trotzdem ist es wichtig, sich an bestimmte Regeln zu halten.

Mobile First

Der Mobile-First-Ansatz ist kein neuer Trend, sondern eine Notwendigkeit: Mehr als die Hälfte des weltweiten Internetverkehrs erfolgt über mobile Geräte.

Accessibility (Barrierefreiheit)

Auch barrierefreie Websites sind heutzutage kein netter Luxus mehr. Für manche Websites ist die Barrierefreiheit sogar bereits Pflicht, sollte aber auch bei allen anderen Websites Beachtung finden.

Aber zuerst ein paar Sätze zur Begriffserklärung: Accessibility, oder Barrierefreiheit im Web, bedeutet, dass Websites für alle Menschen nutzbar sind – unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Fähigkeiten. Das betrifft Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbehinderungen, motorischen Einschränkungen, kognitiven Beeinträchtigungen und mehr. Eine barrierefreie Website berücksichtigt diese unterschiedlichen Bedürfnisse und bietet alternative Zugangswege zu den Inhalten. Das kann beispielsweise durch alternative Texte für Bilder (Alt-Texte), Untertitel für Videos, eine gut strukturierte Navigation, eine ausreichende Schriftgröße und Kontraste sowie die Möglichkeit zur Tastaturbedienung erreicht werden.

Aber wie wird ein barrierefreies Webdesign denn nun konkret umgesetzt? Dafür gibt es die „Web Content Accessibility Guidelines“ (WCAG) [Externer Link]. Sie bieten detaillierte Richtlinien für die Umsetzung von Barrierefreiheit.

Klicke hier, wenn du mehr zum Thema barrierefreie Website wissen möchtest.

 

SEO

Suchmaschinen sind ein wichtiger Faktor, der darüber entscheidet, ob deine Webseite von Besuchern gefunden wird oder nicht. Da es im Laufe der letzten Jahre immer mehr Websites gibt, ist der Konkurrenzkampf natürlich sehr groß. Aber was ist Suchmaschinenoptimierung eigentlich genau?

SEO, kurz für Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization), bezeichnet alle Maßnahmen, die dazu dienen, die Sichtbarkeit einer Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google oder Bing zu verbessern. Ziel ist es, bei relevanten Suchanfragen möglichst weit oben in den Suchergebnissen zu erscheinen, um mehr Besucher auf die eigene Website zu lenken. SEO umfasst sowohl technische Aspekte (z.B. Ladezeit, mobile Optimierung, korrekte HTML-Struktur) als auch inhaltliche Aspekte. Die inhaltlichen Aspekte lassen sich dann noch einmal in On-Page-Optimierung und Off-Page-Optimierung unterscheiden.

On-Page-Optimierung bezieht sich dabei auf alle Maßnahmen, die direkt auf der Website selbst durchgeführt werden. Dazu gehören z.B. die Verwendung relevanter Keywords im Text, die Optimierung von Meta-Beschreibungen, die Gestaltung von aussagekräftigen Überschriften und die Erstellung von hochwertigem und relevantem Content. Off-Page-Optimierung umfasst dagegen alle Maßnahmen, die außerhalb der eigenen Website stattfinden und dazu dienen, die Autorität und das Vertrauen in die Website zu stärken. Dazu gehören z.B. der Aufbau von Backlinks (Verlinkungen von anderen Websites auf die eigene Seite), Social-Media-Marketing und Online-PR.

In diesem Beitrag habe ich noch einmal zusammengefasst, wie wichtig SEO für dein Webdesign ist.

 

Webdesign-Prozess

 

Die ersten Schritte

Bevor die eigentliche Website erstellt werden kann, sind natürlich einige Vorarbeiten nötig. Die Website soll ja schließlich auch einen Zweck erfüllen und sich an die richtigen Menschen wenden.

Das Briefing: Beim Briefing werden alle Informationen zusammengetragen, die die neue Website betreffen. Was sind die Ziele der Website? Was soll sie erreichen? Welche Funktionen sind notwendig? Gibt es bereits ein Corporate Design oder bestimmte Designvorlieben? Je detaillierter das Briefing, desto klarer ist die Richtung für den weiteren Prozess. Für dich als Freelancer bedeutet das, dass du durch ein gutes Briefing Missverständnisse vermeidest und dem Kunden von Anfang an ein Gefühl von Sicherheit vermittelst. Nutze hierfür am besten einen Fragebogen oder ein strukturiertes Gespräch, um alle relevanten Punkte abzudecken.

Die Zielgruppenanalyse: Wer sind die Besucher der Website? Was sind ihre Bedürfnisse, Erwartungen und Verhaltensweisen? Eine genaue Zielgruppenanalyse hilft dabei, das Design und die Inhalte optimal auf die potenziellen Kunden abzustimmen. Alter, Geschlecht, Interessen, technische Affinität und Online-Verhalten sind nur einige der Aspekte, die hier berücksichtigt werden sollten. Insbesondere für Selbstständige und Freelancer ist es wichtig, die Zielgruppe ihrer Kunden genau zu verstehen, um eine Website zu gestalten, die diese optimal anspricht und somit den Geschäftserfolg fördert.

Die Wettbewerbsbeobachtung: Eine Analyse der Wettbewerber ist unerlässlich, um sich im Markt zu positionieren und von der Konkurrenz abzuheben. Welche Websites gibt es bereits in der gleichen Branche? Was machen diese gut, was weniger gut? Welche Designansätze werden verfolgt? Die Wettbewerbsbeobachtung liefert wertvolle Erkenntnisse für die eigene Gestaltung und hilft dabei, Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten. Für (angehende) Selbstständige bedeutet das, dass sie durch die Analyse der Konkurrenz ihre eigene Website gezielt optimieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können.

 

Wireframing und Prototyping

Wireframing und Prototyping sind zwei essenzielle Schritte im Webdesign-Prozess, die dazu dienen, die Struktur und Funktionalität einer Website zu visualisieren und zu testen, bevor mit der eigentlichen Gestaltung und Entwicklung begonnen wird.

Der Unterschied zwischen Wireframing und Prototyping liegt im Detailgrad und der Interaktivität. Wireframes sind statisch und konzentrieren sich auf die Struktur, während Prototypen interaktiv sind und die Benutzererfahrung simulieren. Der typische Ablauf sieht so aus: Zuerst werden Wireframes erstellt, um das grundlegende Layout und die Navigation festzulegen. Anschließend werden diese Wireframes in Prototypen überführt, um die Interaktionen und den Benutzerfluss zu testen. Basierend auf dem Feedback werden die Prototypen iterativ verbessert, bis ein optimales Ergebnis erreicht ist.

 

Design

Nachdem die Grundlagen durch Briefing, Zielgruppenanalyse, Wettbewerbsbeobachtung, Wireframing und Prototyping gelegt wurden, beginnt der kreative Teil des Webdesign-Prozesses: das eigentliche Design. Hier werden die visuellen Elemente gestaltet, die das Erscheinungsbild der Website prägen. Dazu gehören die unter „Grundlagen des Webdesigns“ bereits angesprochene Auswahl der Farbpalette, die Gestaltung der Typografie, die Auswahl und Bearbeitung von Bildern und Grafiken, die Gestaltung des Layouts und die Entwicklung eines konsistenten visuellen Stils. Das Ziel ist es, ein ansprechendes und benutzerfreundliches Design zu schaffen, das die Markenidentität widerspiegelt und die Zielgruppe anspricht.

 

Entwicklung

Für die Entwicklung der Website ist dann spätestens die Entscheidung zu treffen, ob ein Content-Management-System (CMS) verwendet wird, oder die Website von Grund auf programmiert werden soll.

Ein CMS wie WordPress, Joomla oder Drupal bietet eine vorgefertigte Struktur und Benutzeroberfläche, die es auch Nutzern ohne tiefe Programmierkenntnisse ermöglicht, Websites zu erstellen und zu verwalten. Der größte Vorteil eines CMS liegt in der Zeitersparnis und der einfachen Handhabung. Durch die Verwendung von Themes (Designvorlagen) und Plugins (Erweiterungen) lassen sich Websites schnell an die eigenen Bedürfnisse anpassen. CMS eignen sich besonders gut für Projekte mit standardisierten Anforderungen, wie z.B. Blogs, Unternehmenswebsites oder Online-Shops mit grundlegenden Funktionen. Die Nachteile liegen in der geringeren Flexibilität bei sehr individuellen Design- oder Funktionswünschen und der potenziellen Abhängigkeit von Plugins und deren Aktualität. Zudem kann die Performance bei schlecht optimierten Themes oder zu vielen Plugins leiden.

Die individuelle Programmierung mit HTML, CSS und JavaScript bietet maximale Flexibilität und Kontrolle über das Design und die Funktionalität der Website. HTML bildet das Grundgerüst der Seite und strukturiert die Inhalte. CSS sorgt für das visuelle Erscheinungsbild und das Layout. JavaScript ermöglicht interaktive Elemente und dynamische Funktionen. Dieser Ansatz ist ideal für Projekte mit sehr spezifischen Anforderungen, komplexen Funktionen oder außergewöhnlichen Designwünschen. Die Vorteile liegen in der optimalen Performance, der hohen Anpassbarkeit und der Unabhängigkeit von Drittanbietern. Der Nachteil ist der höhere Zeit- und Kostenaufwand, da fundierte Programmierkenntnisse erforderlich sind. Für Selbstständige und Freelancer, die nicht selbst programmieren können oder wollen, bedeutet dies die Zusammenarbeit mit einem Webentwickler.

 

Testing und Optimierung

Fehler können immer mal passieren und manche Details fallen einem erst auf, wenn man noch einmal drüberschaut. Daher ist es wichtig, das du dir nach der Fertigstellung der Website etwas Zeit nimmst und nach Fehlern und Optimierungsmöglichkeiten Ausschau hältst.

Das Testen umfasst verschiedene Aspekte:

Funktionstests: Hier wird überprüft, ob alle Funktionen der Website wie vorgesehen funktionieren. Dazu gehören beispielsweise das Ausfüllen von Formularen, das Funktionieren von Links, die korrekte Darstellung von Inhalten und die Interaktion mit interaktiven Elementen.

Usability-Tests: Diese Tests untersuchen die Benutzerfreundlichkeit der Website. Dabei werden typische Nutzerabläufe simuliert und beobachtet, ob die Besucher die gewünschten Informationen finden und ihre Ziele erreichen können. Usability-Tests können mit echten Nutzern (z.B. in Form von Nutzertests) oder mithilfe von Usability-Testing-Tools durchgeführt werden.

Kompatibilitätstests: Hier wird die Website auf verschiedenen Geräten (Desktop, Laptop, Tablet, Smartphone) und in verschiedenen Browsern (Chrome, Firefox, Safari, Edge – genannt Cross-Browser Kompatibilität) getestet, um sicherzustellen, dass sie überall korrekt dargestellt wird. Ein CMS unterstützt dich dabei oft mit speziellen Funktionen und stellt die Cross-Browser Kompatibilität in der Regel automatisch sicher.

Performance-Tests: Diese Tests messen die Ladezeit der Website und identifizieren mögliche Performance-Engpässe. Eine schnelle Ladezeit ist entscheidend für eine gute Benutzererfahrung und das Suchmaschinenranking.

Accessibility-Tests: Hier wird die Website auf Barrierefreiheit geprüft, um sicherzustellen, dass sie auch von Menschen mit Behinderungen genutzt werden kann.

Basierend auf den Ergebnissen der Tests werden Optimierungsmaßnahmen durchgeführt. Diese können verschiedene Bereiche betreffen:

Designoptimierung: Anpassungen am visuellen Design, z.B. Änderungen an Farben, Schriftarten oder Layouts.

Funktionsoptimierung: Behebung von Fehlern und Verbesserung der Funktionalität.

Performance-Optimierung: Maßnahmen zur Verbesserung der Ladezeit, z.B. Optimierung von Bildern, Minimierung von CSS- und JavaScript-Dateien oder Verwendung eines Caching-Systems.

SEO-Optimierung: Anpassungen zur Verbesserung der Sichtbarkeit in Suchmaschinen, z.B. Optimierung von Meta-Beschreibungen, Verwendung relevanter Keywords oder Verbesserung der internen Verlinkung.

Content-Optimierung: Anpassungen an den Inhalten, z.B. Verbesserung der Lesbarkeit, Aktualisierung von Informationen oder Ergänzung von relevanten Inhalten.

Auch nach dem Launch der Website sollte der Optimierungsprozess nicht abgeschlossen sein. Durch die Analyse des Nutzerverhaltens (z.B. mit Google Analytics) können weitere Optimierungspotenziale identifiziert werden. A/B-Tests ermöglichen es, verschiedene Design- oder Funktionselemente gegeneinander zu testen und die jeweils bessere Variante zu implementieren. Die kontinuierliche Optimierung sorgt dafür, dass die Website langfristig erfolgreich ist und die gewünschten Ziele erreicht.

Die 50-Millisekunden-Regel

Studien haben gezeigt, dass Besucher innerhalb von 50 Millisekunden entscheiden, ob sie einer Website vertrauen oder nicht. Das bedeutet, der erste Eindruck ist entscheidend! *

Fazit

 

Weiterbildung ist wichtig

Wie du siehst, ist Webdesign ein sehr komplexes Thema, das viele Teilbereiche umfasst. Es lohnt sich daher am Ball zu bleiben und die Trends zu verfolgen. Aber warum ist Weiterbildung insbesondere im Bereich Webdesign so wichtig?

Technologischer Fortschritt: Neue Technologien wie beispielsweise die KI verändern das Webdesign kontinuierlich.
Veränderte Nutzerbedürfnisse: Nutzer erwarten intuitive und benutzerfreundliche Websites, die auf allen Geräten optimal funktionieren.
Wettbewerbsfähigkeit: Durch Weiterbildung heben sich Webdesigner von der Konkurrenz ab und erweitern ihr Leistungsspektrum.
Qualitätssicherung: Aktuelles Wissen und Können gewährleisten qualitativ hochwertige Ergebnisse und zufriedene Kunden.

 

Ohne Webdesign keine Website

Webdesign liefert also gleichermaßen Fundament, Rohbau und Anstrich deiner Website. Erfahrung und Knowhow sind einem guten Endergebnis natürlich sehr zuträglich, daher solltest du darüber nachdenken jemanden damit zu beauftragen, der diese Grundlage mitbringt. Gerne stehe ich dir, als Webdesigner aus Korschenbroich im Rheinland auf dem Weg zu deiner Website zur Seite und unterstütze dich dabei. In einem kostenlosen Kennenlerngespräch freue ich mich, deine Ideen und Vorstellungen kennenzulernen und mit dir eine optimale Lösung zu finden.

 

 

* Researchgate.net [Externer Link]

Im Text erwähnte Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Diese Erwähnung erfolgt nur zu dem Zweck, informativ über die Zusammenhänge und Möglichkeiten des Webdesigns zu berichten.

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